Das Referendumskomitee: Jonas Gysin, Eva Gysin und Regina Jakob, Magden
Als Referendumskomitee und Anwohner der geplanten Anlage sind wir der Meinung, dass keine Rede sein kann von einem durchdachten Konzept betreffend Lärmschutz, Verkehrssicherheit und Anwohnerschutz – im Gegenteil. Die geplante, grosse Pumptrack-Anlage wird diesbezüglich Probleme verursachen. Wie auch Befürworter der Anlage wissen, wird – wie bei anderen Pumptracks – mit der Eröffnung ein grosser Ansturm beginnen und damit einhergehend ein Verkehrs- und Parkplatzproblem, das nur mit Hilfe von Polizeieinsatz geregelt werden kann. Wenn der Elternverein von einfachen Massnahmen und Lösungen spricht, die für diese Probleme im Dialog gefunden werden können, klingt das unglaubwürdig und sarkastisch.
Diese grosse Pumptrack-Anlage als universale Lösung für die heutige Bewegungsarmut der Jugendlichen hochzujubeln, ist stark übertrieben. Sie wird unsere Jugend nicht nachhaltig von Bildschirmen fernhalten. Bewegungsfreudige finden auch ohne diese Anlage immer Möglichkeiten, sich draussen zu bewegen und Spass zu haben. Stubenhocker dagegen werden nicht plötzlich zu Outdoor-Sportlern aufgrund eines Pumptracks. Es gibt für alle Bewohner von Magden zahlreiche andere Möglichkeiten, sich aktiv zu betätigen und miteinander im Freien die Zeit zu verbringen. Die bestehende Anlage auf dem «Schibelacher» bietet nebst dem Spielplatz, ein Beachvolleyball-Feld und eine Streetwork-Anlage. Ausserdem bietet Magden auch viele verschiedene Sportmöglichkeiten in den Vereinen.
Was die Kosten der Anlage für die Gemeinde angeht, so ist es mit den Erstellungskosten für den Pumptrack nicht getan. Die Unterhaltskosten werden mit grösster Wahrscheinlichkeit viel höher ausfallen als bisher angenommen. Und es sind keine Rückstellungen für eine spätere Sanierung oder einen Rückbau geplant – auch hier wurde wieder zu kurzfristig gedacht.
Das Referendumskomitee hat in Gesprächen mit Vertretern von Bau und Rückbau (Namen sind dem Referendumskomitee bekannt) ermittelt, dass die Verknüpfung von Pumptrack-Asphaltpisten mit ökologisch aufgewerteter Umgebung eine schlechte Kombination ist. Sanierungs- oder Rückbauarbeiten werden durch das Vorkommen geschützter Arten deutlich erschwert und verursachen erhebliche Kosten.
Das Referendumskomitee ist der Ansicht, dass die Planung der Pumptrack-Anlage nicht genügend durchdacht ist und viele Faktoren zu wenig oder nicht berücksichtig wurden. Die Sanitäranlagen sind beispielsweise mit einer einzigen Trocken-Toilette völlig ungenügend für Spielplatz, Grillplatz, Beachvolleyball, Streetwork und Pumptrack. Bereits heute wird teilweise lieber die Wiese zum Austreten verwendet, weil es kein Wasser hat in der Toilette (so beobachtet).
Legen Sie am 28. September ein Nein in die Urne, um den Bau der Pumptrack-Anlage zu verhindern oder nutzen Sie bereits im Vorfeld die Möglichkeit des brieflichen Abstimmens gegen den Verpflichtungskredit «Pumptrack Schibelacher».