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Starke Allianz für die Zukunft: Pathologie und Rechtsmedizin Basel gehen gemeinsame Wege

(ub) Das Institut für Rechtsmedizin (IRM) der Universität Basel, Teil des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt, und das Institut für Medizinische Genetik und Pathologie des Universitätsspitals Basel gehen eine wegweisende Partnerschaft in der postmortalen Diagnostik ein, wie die Institute in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben.

Durch die gebündelte Expertise beider Institute wird Basel seine führende Rolle in der postmortalen Diagnostik weiter ausbauen. Die national und international anerkannte Kompetenz der Pathologie Basel in der klinischen Autopsie, die bereits zu Beginn der COVID-19-Pandemie zur weltweiten Sichtbarkeit des Standorts beigetragen hat, wird durch die modernsten postmortalen Bildgebungstechnologien des IRM optimal ergänzt. Die ausgewiesene Expertise des Instituts für Rechtsmedizin bei der Beurteilung von Verletzungen und Organveränderungen in Kombination mit chemisch-toxikologischen Analysen von Körperflüssigkeiten wird durch die modernsten Methoden zur Gewebeanalyse der Pathologie des USB komplettiert. Diese Synergien ermöglichen es, neue Massstäbe in der Diagnostik und Forschung zu setzen, innovative Methoden weiterzuentwickeln und exzellente Nachwuchsfachkräfte zu formen.

Infrastrukturvorteile für die Region
Neben der wissenschaftlichen und diagnostischen Exzellenz bietet die Kooperation auch infrastrukturelle Vorteile: Die Zusammenlegung der Autopsie von der Pathologie in die neuen IRM-Räume optimiert die Nutzung der Ressourcen und ermöglicht eine noch effizientere Raumplanung auf dem Campus des Universitätsspitals Basel. Die Pathologie wird künftig ihre Autopsien in die modernen Räumlichkeiten des IRM verlagern, die am neuen Standort an der Socinstrasse derzeit gebaut werden. Diese enge Zusammenarbeit ist in der Schweiz einzigartig und stellt sicher, dass die Autopsie den Anforderungen der Zukunft gerecht wird.

Tradition trifft Innovation
Diese Zusammenarbeit vereint zwei Institute mit beeindruckender Tradition: Das IRM feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen, wobei die Anfänge der gerichtsärztlichen Tätigkeit in Basel bis ins 14. Jahrhundert reichen – der Basler Arzt Felix Platter gilt mit seinem 1614 publizierten Werk sogar als Begründer der Schweizer Rechtsmedizin. Die Pathologie Basel, heute Institut für Medizinische Genetik und Pathologie, wurde 1855 gegründet und kann auf eine 170-jährige Geschichte zurückblicken – ihre Wurzeln reichen bis ins 16. Jahrhundert. Gemeinsam setzen beide Institutionen nun neue Standards in der Autopsie und sichern damit die Zukunft der forensischen und klinischen Pathologie in Basel und darüber hinaus.