(mf) Vom 10. bis 12. Oktober findet die 75. hela in Laufenburg statt. Ein idealer Zeitpunkt, um auf Zeitreise zu gehen und die Anfänge der traditionellen Herbstmesse zu erkunden. Dies ermöglicht eine Sonderschau, die vom Museumsverein Laufenburg und der hela gemeinsam entwickelt wurde.
Die Zeitreise am Stand in der Stadthalle führt zurück zu den Wurzeln der Messe. Ende des 2. Weltkrieges entstand in Laufenburg die Idee, eine Leistungs- und Verkaufsschau ins Leben zu rufen, um dem lokalen Gewerbe Aufschwung zu geben.
Nach zweijährigen Bemühungen war es so weit, dass im Januar 1948 die Vereinigung der Herbstmesse Laufenburg, kurz «hela» genannt, mit 25 Teilnehmern gegründet und die Schau vom 24. bis 26. September durchgeführt werden konnte.
24 Stände waren auf der Burgmatte eingeteilt, neun standen in der ehemaligen Burgmatt-Turnhalle. In der Stadthalle fand die erste Fricktalische Landmaschinen- und Geräteschau statt und im Hotel Solbad gab es eine Modenschau. Tombola und Buden trugen zum allgemeinen Vergnügen bei.
Damals gab es ein Karussell, Schiffschaukeln und Schiessbuden. Am Sonntagabend wurde die ganze Altstadt verdunkelt. An jedem Fenster baumelte ein Lampion und die Stadtmusik Laufenburg zog durch die Gassen und spielte den «Zapfenstreich».
Die erste Hela war ein Riesenerfolg. Hunderte Besucher reisten an und es war klar, dass diese Herbstmesse weitergehen musste. Ohne die vielen uneigennützigen Helferinnen und Helfer, wäre die Veranstaltung bescheidener ausgefallen. Bereits damals kümmerten sich etwa die Vereine um hungrige und durstige Gäste.
In der langen hela-Geschichte gab es immer wieder spezielle Highlights: Ein Publikumsmagnet waren beispielsweise Fallschirmsprünge: In den Sechzigerjahren versammelten sich 2000 Neugierige auf dem Sportplatz Klostermatte, wo aus zwei Sportflugzeugen sechs Fallschirmspringer auf einem Quadrat aus Betttüchern landeten.
1978 kam Laufenburg/Baden dazu, auch dort mit einer kleinen Budenstadt. Bis 1981 fand die Leistungsschau im Parkhaus und im städtischen Festsaal statt, ab 1982 in der Rappensteinhalle.
Bereits 1987 kam es erstmals zu einer Zusammenarbeit zwischen dem Museum Schiff und der hela. Damals wurde ein gemeinsames Veranstaltungprogramm erarbeitet. Im Jubiläumsjahr haben Museumsverein und hela die Zusammenarbeit wieder aufleben lassen. Sie laden alle Besucherinnen und Besucher ein, die «Retrospektive Museum Schiff» in der Stadthalle zu besuchen, am nostalgischen Stand in Anekdoten und Erinnerungen einzutauchen – und in eigenen Erinnerungen zu schwelgen.