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Dr. Monika Mayer Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
www.vinzenz-apotheke.ch

Darmgeschichten 3: Der Aufbau des Darmes
(Dieser Teil ist sehr lustig zu lesen im gleichnamigen Kapitel des Buches von Giulia Enders). Wir beschreiben hier nur in kurzer Form das Wichtigste.
Nach dem
– Mund (Beginn der Verdauung durch Kauen und Durchmischen der Nahrung mit Speichel) kommt der Brei durch die
– Speiseröhre (über einen seitlich gelegenen Eingang) in den
– Magen. (Der «schiefe Beutel» erlaubt eine rasche Passage alles Flüssigen entlang der kurzen Seite und ein gutes Durchkneten des Festeren in der grossen Seite.) Der oben gelegene Hohlraum ist meist mit Luft gefüllt und kann auf das Herz und die Eingeweidenerven drücken (Fachausdruck: Römheldsyndrom). Das wird als Schmerz im Brustbereich, ähnlich einem Herzinfarkt, wahrgenommen. Betroffene reagieren unterschiedlich, es ist ihnen unwohl oder kann Schwindel verursachen. Dagegen hilft nur, die Luft durch «Rülpsen und Furzen» entweichen zu lassen und der Verzicht auf blähendes Essen bzw. Vermeidung von zu grossen Portionen. Ein gut gefüllter Magen drückt immer auch auf die Lunge. Darum ist «tief Einatmen» dann schlecht möglich. Danach folgt der
– Dünndarm. Er ist unser Hauptspezialist der Nahrungsaufnahme. Mit seinen 3 bis 5 Metern ist er der längste Teil des Verdauungstraktes. Um seine Funktion erfüllen zu können, vergrössert er seine Oberfläche auf 60 bis 200 m2 (die Angaben sind je nach Lehrbuch unterschiedlich). Das geschieht einerseits durch Falten und andererseits durch Zotten. Auf einen Quadratmillimeter Darmhaut ragen 30 winzige Zotten (fingerförmige Ausstülpungen) in den Nahrungsbrei. Letztere sind mit zotteligen Ausstülpungen besetzt, der sogenannten Glykokalix (=Zuckergebilde. Sie sehen ähnlich aus wie Hirschgeweihe). Eine weitere Vergrösserung kommt durch «Einstülpungen» sogenannte Krypten zustande. Sie sind noch zahlreicher als die Zotten. Hier findet die kontinuierliche Erneuerung der Epithelschicht statt. Diese Epithelschicht trennt unser Inneres (die Blutseite) vom Äusseren (das Darmlumen, in dem sich der Nahrungsbrei befindet). Alles glattgestrichen, käme man auf 7 Kilometer Darmlänge. Warum ist das nötig? Der Nahrungsbrei ist durch Kauen im Mund, Kneten im Magen und der weiteren Hilfe von Verdauungssäften in kleinste Einheiten zerteilt worden. Damit ist eine Nährlösung von Milliarden von energiereichen Molekülen entstanden. Sie können durch die dünne Epithelschicht aufgenommen werden.
Exkurs: Diese Zotten verschwinden bei der Krankheit Zöliakie. Die daran Erkrankten können diverse Nahrungsbestandteile, insbesondere Glutenhaltiges, nicht vertragen. Der Darm entzündet sich ohne Nahrungsumstellung chronisch und die Zotten verschwinden während dieses Prozesses. Ein Verzicht auf glutenhaltiges Essen ist unvermeidbar!
Was dann noch übrig ist, gelangt als «Unverdauliches» in den
– Dickdarm. Hier finden wir keine Zotten mehr. Dieser Abschnitt nimmt hauptsächlich Flüssigkeit, sprich Wasser und Mineralstoffe, auf. Abgesehen von den kurzkettigen Fettsäuren werden im Dickdarm keine Nährstoffe mehr aufgenommen. Sie werden hauptsächlich von den hier zu findenden «treuen Helfern», den Darmbakterien, gebildet. Auch hier finden sich Erkrankungen wie Entzündungen (ein anderes Thema für einen Ratgeber). Anschliessend verlässt der eingedickte Brei als Kot unseren Körper.
Diese Darmbakterien werden wir in den nächsten Ratgebern vorstellen. Sie sind Gegenstand einer intensiven Forschung und können unsere Gesundheit massgeblich beeinflussen. Es wird auch Sie faszinieren.

Bleiben Sie gesund!
Ihr Team der Vinzenz Apotheke

Lassen Sie sich von uns beraten: vinzenz apotheke – eine quelle der gesundheit
Für Fragen sind wir immer für Sie da.

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