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Margitta Zumbach ans Bezirksgericht Rheinfelden (Leserbrief)

Carole Binder-Meury, Frau Vizeammann Magden, Grossrätin, Co-Präsidentin SP Bezirk Rheinfelden

Ratgeber Finanzen 34 – 2024

Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Letzter Ratgeber, Kundendienst – AHV-Prognosen – Börsenkorrektur
Mein letzter Ratgeber zum Thema (inexistenter) Kundendienst bei einer Kreditkarten-Bank hat unüblich viele Reaktionen hervorgerufen. Vielen Dank allen, die sich gemeldet, nachgefragt und diskutiert haben.

Falsche AHV-Prognosen
Vor mittlerweile gut zwei Wochen mussten die Behörden bekanntgeben, dass bei der Berechnung der Vorhersagen zur Entwicklung der AHV Fehler gemacht wurden. Die Abweichungen in Franken sind enorm, es geht um von Jahr zu Jahr ansteigende Differenzen im Milliardenbereich. Nun, Fehler können passieren. Hier scheint aber die Kontrolle versagt zu haben. Unnötig und peinlich für das Bundesamt für Sozialversicherungen BSV.
Glück im Unglück, die Ausgaben wurden zu hoch eingeschätzt. Mit anderen Worten dürfte die AHV etwas weniger schlecht dastehen als ursprünglich befürchtet. Schlecht bleibt aber die Lage trotzdem. Das ging beim ganzen Aufschrei in den Medien und bei politischen Akteuren etwas vergessen:
Die Grundaussage am finanziellen Trend der AHV ändert sich leider auch nach Korrektur dieses Fehlers nicht. Die AHV wird auch ohne weiteren Leistungsausbau in finanzielle Schieflage geraten, wenn keine weiteren Finanzierungsquellen (Lohnabgaben, Steuern) beschlossen werden. Die Schieflage kommt einfach etwas später und vielleicht ein bisschen weniger schief.

Börsenkorrektur
Die Aktienmärkte waren in den ersten Augusttagen unüblich nervös. Einen richtigen Crash gab es in Japan. Als «Schuldige» wurden Konjunktursorgen in den USA und eine Gegenbewegung im Dollar-Yen-Kurs benannt, der wohl dazu führte, dass enorme Mengen an Carry Trades aufgelöst werden mussten. Carry Trades heisst, man nimmt Schulden auf in einer Währung mit tiefen Zinsen (Yen) und investiert in eine Währung mit hohen Zinsen (USD). Viele Akteure haben offenbar dieses bereits nicht risikolose Geschäft noch etwas mehr gesalzen mit einer Investition in die stark laufenden US-Techtitel. Dieses Geschäft lief über mehrere Monate oder gar Jahre grandios. Die Gegenbewegung im August hat nun aber einigen Spätzusteigern eine blutige Nase beschert.
In den meisten anderen Regionen gab es bislang nur eine kleine Korrektur. Nach wie vor sind die meisten Aktienmärkte gegenüber dem Jahresstart deutlich im Plus. Das ist eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, wie stark in diesem Jahr die Zinssenkungsfantasien im USD-Raum in die Zukunft verschoben werden mussten und auch die Gewinne nur wenig zulegen konnten.
Die US-Konjunkturdaten sind effektiv etwas schwächer geworden. Ob das reicht, um die FED zum ersten Zinssenkungsschritt zu bewegen, wird sich zeigen. Der Markt geht stark von einer Zinssenkung um mindestens 0,5% im September aus. Wenn nur nicht die nach wie vor zu hohe, zähe Inflation wäre... – kein einfaches Umfeld für die FED.

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Ratgeber Psychologie 33– 2024

Cora Burgdorfer
dipl. Psychologin
Oekum. Paarberatung Bezirke Brugg Laufenburg Rheinfelden
www.oekberatung.ch

Emotionen am Arbeitsplatz
Wie fühlen Sie sich bei der Arbeit? Wie geht es Ihnen am Sonntagabend, wenn die neue Arbeitswoche bevorsteht? Schlafen Sie gut?
Etwa einen Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir am Arbeitsplatz und erleben hier, wenn alles rund läuft, Freude, Selbstwirksamkeit und Anerkennung. Leider erleben aber viele Arbeitnehmende eine angespannte Situation, und oft entstehen dabei auch zwischenmenschliche Verletzungen. Wir fühlen uns übersehen, nicht wahrgenommen oder nicht wertgeschätzt. Da wir professionell erscheinen wollen, vermeiden wir es, diesen Gefühlen Ausdruck zu verschaffen. Wir schlucken lieber einmal mehr den Frust hinunter, als das offene Gespräch zu suchen. Die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, sitzt tief. Zudem herrscht in den meisten Firmen der Glaube, dass sich Menschen «sachlich» und emotionslos zu verhalten haben, und sich jederzeit unter Kontrolle haben müssen. In Unternehmen, die sehr leistungsorientiert sind, herrscht eine Atmosphäre des Wettbewerbs und der Coolness. Dies führt dazu, dass viele Menschen am Arbeitsplatz eine Maske tragen, und nicht zeigen, was sie wirklich fühlen. Ihr wahres Wesen können sie nur zu Hause, in vertrauensvollen Beziehungen, zeigen. Oft sind aber auch Partnerinnen und Partner am Abend müde und haben keine Kapazität, richtig zuzuhören. Und eigentlich müssten die Probleme ja auch da gelöst werden, wo sie entstehen.
Wie wäre es also, wenn wir uns am Arbeitsplatz ehrlich zeigen könnten? Wie wäre es, über Fehler und Überforderung offen reden zu dürfen? Wenn in der Firma oder in der Organisation eine Atmosphäre des Vertrauens spürbar ist, können auch schwierige Gefühle ausgesprochen werden. Um einen solchen Raum zu schaffen, braucht es sichere Strukturen. Wie z.B. die Sicherheit, dass, was in diesem Raum ausgesprochen wird, auch in diesem Raum bleibt. Es braucht auch Zeit, und dies ist heute eine knappe Ressource. Für viele Vorgesetzte ist es nicht einfach, daran zu glauben, dass eine solche Vertrauenskultur langfristig gut investiertes Personalmanagement ist. Und Mitarbeiter brauchen Mut und Vertrauen sich zu öffnen. Sich verletzlich zu zeigen, birgt immer auch das Risiko, dass die Informationen gegen einen verwendet werden könnten. Viele Menschen befürchten, dass sie beim Zeigen von Gefühlen, wie Überforderung, Angst, Unsicherheit, die Kontrolle verlieren. Hier kommt es auf die Fähigkeit an, sich selbst regulieren zu können und die richtige Dosierung zu finden. Es geht nicht darum, ein Drama zu inszenieren, sondern gemeinsam Lösungen zu finden. Dies kann aber nur über ehrliche Kommunikation in die Wege geleitet werden.
2023 litten in der Schweiz 17 % der Schweizer Bevölkerung an einer Burnout-Symptomatik. Wie viele dieser Zusammenbrüche hätten den Menschen erspart bleiben können, wenn sie frühzeitig ernst genommen worden wären? Wenn jemand da gewesen wäre und ein offenes Ohr gehabt hätte. Die meisten Menschen, die in eine Burnout-Klinik eingewiesen werden, lernen besser und schneller auf ihre Gefühle zu achten und schneller «Stopp!» zu sagen. Klienten, die nach dem Zusammenbruch zu uns in die Therapie kommen, betonen, wie wichtig es gewesen wäre, sie hätten eine Ansprechperson gehabt. Sie fühlten sich allein gelassen.
Die Gefühlsvermeidung funktioniert nur so lange, bis der letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt. Beugen Sie vor und seien Sie mutig! Trauen Sie sich, über Ihre Gefühle zu sprechen. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

Fragen richten Sie gerne an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.oekberatung.ch 

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